Die IPSAS (International Public Sector Accounting Standards) sind ein internationales Regelwerk zur Rechnungslegung im öffentlichen Sektor. In Deutschland stellen die ersten Kommunen von der Kameralistik auf eine am deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) orientierte doppelte Buchhaltung um. Im internationalen Bereich versucht man dagegen basierend auf den International Financial Reporting Standards (IFRS) wie auch in der Privatwirtschaft ein weltweit einheitliches System zu schaffen - die International Public Sector Accounting Standards (IPSAS). Wir möchten auf dieser Web-Site die wichtigsten Informationen zum Thema IPSAS bündeln - Ihre Ergänzungen, Korrekturen und Anregungen sind sehr willkommen.
AKTUELLES
IPSASB veröffentlicht überarbeiteten Leitfaden zur Umstellung auf Doppik
Der IPSASB veröffentlichte am 19.01.2011 den überarbeiteten Leitfaden für öffentliche Einheiten, die ihre Rechnungslegung auf die doppelte Buchführung umstellen. Der überarbeitete Leitfaden enthält als Neuerung insbesondere die in 2010 verabschiedeten Standards IPSAS 27, 28, 29, 30 und 31.
IPSASB veröffentlicht EDs zu einem Conceptual Framework
Das IPSASB veröffentlichte am 15.12.2010 einen Entwurf und zwei Konsultationspapiere zur Entwicklung eines Rahmenkonzepts. Die Kommentierungsfrist endet am 15.06.2011.
IPSASB: Handbuch 2010
Der IPSASB hat am 06.05.2010 das IFAC Handbook of International Public Sector Accounting Pronouncements veröffentlicht. Das Handbuch enthält sämtliche Verlautbarungen des IPSASB zur Rechnungslegung im öffentlichen Sektor sowie den vom International Ethics Standards Board for Accountants (IESBA) erarbeiteten IFAC Code of Ethics. Die englische Version des Handbuchs kann kostenfrei von der IFAC Homepage heruntergeladen werden.
IPSASB veröffentlicht ED „Service Concession Arrangements: Grantor“
Der IPSASB veröffentlichte am 19.02.2010 einen Entwurf zu Dienstleistungskonzessionen und PPP (Public Private Partnerships). Der Entwurf bezieht sich nur auf die Bilanzierung beim öffentlichen Konzessionsgeber – für Konzessionsnehmer ist IFRIC 12 einschlägig. Siehe Pressemitteilung der IFAC vom 19.02.2010 (www.ifac.org)
IPSASB veröffentlicht „Improvements to IPSASs“
Der IPSASB hat am 27.01.2010 einen Sammelstandard zur Überarbeitung der IPSAS veröffentlicht. Darin werden – analog zu den jährlichen Überarbeitungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) – kleinere Änderungen der bestehenden IPSAS vorgenommen, ohne diese jedoch substantiell zu ändern. Siehe Pressemitteilung der IFAC vom 27.01.2010 (www.ifac.org)
IPSASB veröffentlicht ED „Reporting on the Long – Term Fiscal Sustainability of Public Finances“
Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und deren Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte veröffentlichte der IPSASB am 24.11.2009 einen Entwurf zur nachhaltigen Haushaltsführung. Ziel des IPSAS-Board ist zu erarbeiten, inwieweit die Berichterstattung um Nachhaltigkeitsaspekte erweitert werden kann, um verantwortungsbewusster gegenüber künftigen Generationen zu handeln. Stellungnahmen sind bis zum 30.04.2010 erbeten. Siehe Pressemitteilung der IFAC vom 24.11.2009 (www.ifac.org)
Rechnungslegungsstandards für Entwicklungsländer
Am 11.05.2009 hat der IPSASB eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um den IPSAS „Financial Reporting under the Cash Basis of Accounting“ zu überarbeiten. Dieser Standard beschäftigt sich mit der kameralen Rechnungslegung, welche in erster Linie für Länder mit einer schwach ausgeprägten Rechnungslegung angedacht ist. Dieser Standard ist aus dem Jahr 2003 und wurde bereits in den Jahren 2006 und 2007 überarbeitet.
IPSASB veröffentlicht ED 40 und ED 41
Der IPSASB veröffentlicht am 07.05.2009 ED 40 „Intangible Assets“ und ED 41 „Entity Combinations from Exchange Transactions“. Der ED 40 lehnt sich an den IAS 38 „Intangible Assets“ und an die Interpretation SIC-32 an. Darüber hinaus wird die Bilanzierung von immateriellen Kulturgütern behandelt.
Der ED 41 „Entity Combinations from Exchange Transactions“ behandelt die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen in Anlehnung an IFRS 3. Die Behandlung von „Entity Combinations from Non – Exchange Transactions“ soll dagegen Gegenstand eines weiteren Standards werden.
IPSASB veröffentlicht Entwürfe zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten
Der IPSAS 15 i.d.F. von 2001 basiert im Wesentlichen auf IAS 32 (i.d.F. 1998). Seitdem hat der IASB mehrere Änderungen was die Bilanzierung von Finanzinstrumenten betrifft vorgenommen (IAS 32, IAS 39, IFRS 7). Im Rahmen des Konvergenzprozesses der IPSAS an die IAS/IFRS hat der IPSASB am 23.04.2009 drei Entwürfe zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten für im öffentlichen Sektor tätige Unternehmen veröffentlicht:
- ED 37: Financial Instruments: Presentation
- ED 38: Financial Instruments: Recognition and Measurement
- ED 39: Financial Instruments: Disclosures
Diese sollen den bisherigen IPSAS 15 ersetzen. Im Vergleich zu den IAS/IFRS Standards wird dem öffentlichen Sektor insbesondere dadurch Rechnung getragen, dass die Bilanzierung von staatlichen Finanzgarantien, sowie zu günstigen Konditionen gewährte Kredite mit in die Entwürfe aufgenommen wurde. Diese politischen Instrumente sind insbesondere im Rahmen der aktuellen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise verstärkt zum Einsatz gekommen und haben somit auch in der Bilanzierung höhere Bedeutung erlangt.
IPSASB veröffentlicht ED 36 „Agriculture“
Der IPSASB hat am 31.03.2009 den „ED 36: Agriculture“ zur Bilanzierung landwirtschaftlicher Tätigkeit veröffentlicht. Der Entwurf orientiert sich maßgeblich an den IAS 41 „Agriculture“.
KPMG veröffentlicht deutsche IPSAS Übersetzung
KPMG hat im April 2009 in Zusammenarbeit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften eine deutschsprachige Fassung der IPSAS veröffentlicht. Die Übersetzung ist beim Schweizer Schulthess Verlag erhältlich und kostet 98 Schweizer Franken.
IPSAS 4 an IFRS-Vorschriften angepasst
Der IPSAS 4 (The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates) wurde an die einschlägigen IFRS Vorschriften angepasst. Die geänderte Version kann unter www.ifac.org kostenlos heruntergeladen werden.
Open Comment Period "Accounting and Financial Reporting for Service Concession Agreements"
Das Consultation Paper beschäftigt sich insbesondere mit der bilanziellen Behandlung von PPP-Modellen und dürfte daher auch im deutschsprachigen Raum von großem Interesse sein. Die Kommentierungsfrist endet am 1. August 2008 - weitere Informationen unter www.ifac.org.
Open Comment Period "Social Benefits: Disclosure of Cash Transfers to Individuals and Households.
Die Kommentierungsfrist für das oben genannte Papier endet am 15. Juli 2008.
Strategische Schwerpunkte des IPSASB
Das IPSASB arbeitet zur Zeit an folgenden strategischen Schwerpunkten:
(1) Public Sector Conceptual Framework
Bislang greifen die IPSAS auf das IFRS-Framework zurück.
(2) Public Sector Specific Projects
Z.B. "Accounting and Financial Reporting for Service Concession Agreements" wie PPP-Modelle.
(3) Konvergenz mit den IFRS
Aufgrund der trotz der "Stable Platform Politik" sehr dynamischen Entwicklung der IFRS müssen die IPSAS-Standards ständig an die neuesten IFRS-Entwicklungen angepasst werden - z.B. IPSAS 4.
(4) Promotion and Communication
IPSAS 25 "Employee Benefits - Leistungen zu Gunsten von Angestellten"
Der Standard behandelt Leistungen der bilanzierenden Institution an die Angestellten - darunter fallen neben den laufenden Löhnen und Gehältern auch Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wie Pensionen und Abfindungen. Leistungen in Form von Aktien werden nicht behandelt. Der Standard ist an den IAS 19 angelehnt. Der Standard wird am 1. Januar 2011 in Kraft treten.
IPSAS 26 "Impairment of Cash Generating Assets - Wertminderung von gewerbli-chen Vermögenswerten"
IPSAS 21 hat die bilanzielle Behandlung der für den öffentlichen Bereich typischen "Non Cash Generating Assets" geregelt - für die Cash-Generating Assets musste bislang auf IAS 36 zurückgegriffen werden. In Anlehnung an IAS 36 wurde mit IPSAS 26 nun auch eine Regelung für die Cash-Generating Assets geschaffen. IPSAS 26 regelt nicht die Behandlung des Goodwill, hier ist weiter auf die einschlägigen Regelungen der IFRS zurückzugreifen. Der Standard tritt zum 1. April 2009 in Kraft.
Open Comment Period "Amendments to IPSAS 4"
Die Kommentierungsphase für die "Amendments to IPSAS 4 - The effects of Changes in Foreign Exchange Rates" endet am 31.12.2007.
PPP (Public Private Partnership)
Das IPSASB hat eine Arbeitsgruppe zum Thema PPP eingerichtet, die in den nächsten Monaten ein erstes Consultation Paper verabschieden wird. Eine wesentliche Fragen wird darin bestehen, wer was bilanziert - hierzu gibt es national unterschiedliche Regelungen, die zusammengeführt werden müssen. Nach IFRS müsste dies nach dem Control Prinzip beurteilt werden.
IPSAS Newsletter
Prof. Dr. Andreas Bergmann von der Zürcher Hochschule Winterthur veröffentlicht regelmäßig einen IPSAS-Newsletter - weitere Informationen finden Sie unter www.ivm.zhwin.ch/ipsas.
IPSAS-Kurzbeiträge
Bitte beachten Sie auch die IPSAS-Kurzbeiträge - wir werden dort zukünftig regelmäßig in sehr komprimierter Form IPSAS relevante Themen erläutern.
Die Bundesbilanz
Sören Dressler und Thomas Northoff von Deloitte haben mit ihrem Team eine Eröffungsbilanz für den Einzelabschluss der Bundesrepublik Deutschland aufgestellt. Neben den Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzpositionen ist es sehr spannend zu erfahren, wie auf Basis unvollkommener Informationen Bilanzansätze generiert wurden.
Die Bundesbilanz - Erläuterungen zu Ansatz und Bewertung sowie zu einzelnen Bilanzpositionen, Rudolf Haufe Verlag, München 2006.
Stellenangebot der UN
Die Vereinten Nationen schreiben aktuell Stellen im IPSAS-Bereich aus - mehr Informationen unter United Nations oder unter www.ifac.org.
Literatur/Diplomarbeiten
Unter IPSAS-Literatur ist ein Link zur Diplom-Arbeit von Andreas Glöckner zum Thema: "Die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards (IPSAS / IFRS) auf ausgewählte Bilanzierungsprobleme der doppischen kommunalen Rechnungslegung" hinterlegt.
Umfangreiche IPSAS-Informationen der Vereinten Nationen
Im Finance and Budget Network der Vereinten Nationen finden Sie umfangreiche IPSAS-Informationen in englischer Sprache. unsystemceb.org
IPSAS 24 - Presentation of Budget Information in Financial Statements,
Mit dem IPSAS 24 - Darstellung von Budget Informationen in Jahresabschlüssen - gibt das IPSAB Richtlinien vor, wie der Vergleich zwischen Budgetzahlen und Istzahlen im Jahresabschluss vorzunehmen ist. Die kostenlose Downloadmöglichkeit finden Sie hier: www.ifac.org. Der IPSAS Financial Reporting under the Cash Basis of Accounting wurde entsprechend angepasst.
IPSAS 23 - Revenue from Non-Exchange-Transactions (Taxes and Transfers)
Das IPSASB hat nunmehr IPSAS 23 in Kraft gesetzt. IPSAS 23 beschäftigt sich mit der Behandlung von Steuer- und Transfereinnahmen. Der Standard kann kostenfrei unter www.ifac.org heruntergeladen werden. Das IPSASB hat mit IPSAS 23 eine vielfach kritisierte Lücke geschlossen und gezeigt, dass die IPSAS mehr sind als eine IFRS "Light Version" für den öffentlichen Sektor.
IPSAS 22 - Disclosure of Financial Information about the General Government Sector
Ebenfalls neu ist der IPSAS 22 - Disclosure of Finacial Information about the General Government Sector - die Anwendung ist allerdings nicht bindend: " ... the IPSAS is a voluntary disclosure standard." Der Standard kann kostenfrei unter www.ifac.org heruntergeladen werden.
IPSAS-Software?
Immer wieder werden Fragen zum Thema IPSAS und Software gestellt - wer hierzu über In-formationen oder gar Anwedererfahrungen verfügt, kann sich gerne unter kontakt(at))ipsas.de mit uns in Verbindung setzen. Ganz konkrete Fragen zu diesem Thema finden Sie unter IPSAS-Forum.
Literatur
Die Zahl der Diplom- und Hausarbeiten zum Thema "IPSAS" nimmt zu - entsprechend auch die Literaturanfragen. Sollten Sie eine gute Veröffentlichung zum Thema IPSAS gesehen haben - so senden Sie uns doch kurz eine Mail (kontakt((at))ipsas.de), damit wir die Literaturliste ergänzen können.
Zwei Standardentwürfe veröffentlicht
ED 30 "Impairment of Cash-Generating-Assets"
IPSAS 21 deckt das Feld der "Non-Cash-Generating-Assets" ab und verweist ansonsten auf IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten". Mit dem ED 30 wird diese Lücke nun geschlossen.
ED 31 "Employees Benefits"
Der ED 31 basiert auf IAS 19 "Leistungen an Arbeitsnehmer" - berücksichtigt aber darüber hinaus einige spezielle Fragestellungen des öffentlichen Sektors.
Ende der Kommentierungsfrist ist für beide Entwürfe der 28. Februar 2007.
UN hat IPSAS eingeführt
Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat ein Programm zur Einführung der IPSAS durch die Vereinten Nationen und ihrer Unterorganisationen verabschiedet. Die UN stellt damit von einem "modified accrual-system" auf ein "full accrual system" um. Es ist davon auszugehen, dass dieser Schritt Sogwirkung auf andere internationale Organisationen haben wird. www.ifac.org
Hamburg legt vor
15.8.2005 Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg hat als erstes Bundesland eine Eröffnungsbilanz nach kaufmännischen Grundsätzen vorgelegt. Im Anhang zur Eröffungsbilanz heißt es:
Für die Bilanzierung und Bewertung der Freien und Hansestadt Hamburg dienen die anerkannten Standards kaufmännischer Buchführung als Referenzmodell. Hierzu gehören insbesondere das Handelsgesetzbuch (HGB) sowie die International Accounting Standards (IAS) bzw. die International Financial Reporting Standards (IFRS). Außerdem werden die besonderen Festlegungen für öffentliche Haushalte (z.B. im nationalen Bereich die Stellungnahme zur Rechnungslegung des Instituts der Wirtschaftsprüfer – IDW ERS ÖFA 1 und im internationalen Bereich die International Public Sector Accounting Standards – IPSAS) beachtet.
Den kompletten Geschäftsbericht finden Sie unter: fhh.hamburg.de. Hier können Sie sich selbst ein Bild davon machen, inwieweit die IPSAS umgesetzt worden sind.
Stand IPSAS-Umsetzung von Afghanistan bis Vietnam
Während die Accounting-Standards von Ländern wie Australien, Kanada, Neuseeland und Großbritannien schon weitgehend den IPSAS entsprechen, sind andere Länder von Afghanistan bis Vietnam noch im Einführungsprozess. Deutschland ist eines der wenigen wichtigen Industrieländer, in dem es nahezu keine Anstrengungen gibt, die IPSAS als Standard einzuführen. Eine Übersicht über den jeweiligen Stand der IPSAS-Umsetzung (Stand: März 2006) finden Sie unter www.ifac.org.
Subscriber's Section auf www.ifac.org
Im geschlossenen Bereich von www.ifac.org (subscriber's section) finden Sie neben vielen anderen Informationen das 2006 IFAC Handbook of International Public Sector Accounting Standards. Neben einigen allgemeinen Ausführungen zum Thema IPSAS enthält das Handbook alle derzeit gültigen Standards. Das Herunterladen ist kostenlos. Sie müssen sich lediglich vorher registrieren lassen.
IPSAS-Newsletter von Deloitte
Einen immer sehr aktuellen IPSAS-Newsletter finden Sie unter www.iasplus.com. Die Herausgeber von Deloitte berichten dort seit mehr als 5 Jahren über die neuesten Entwicklungen zu den IPSAS. Thema im letzten Newsletter sind die Ergebnisse der IPSASB-Sitzung im März dieses Jahres in Tokyo.
Erfreuliche Resonanz auf www.ipsas.de
Die steigende Zahl der Zugriffe auf www.ipsas.de zeigt das große Interesse an transparenten und international vergleichbaren Rechnungslegungsnormen für den Öffentlichen Sektor. Sie sind herzlich eingeladen, Ihre Ideen, Beiträge und Anregungen auf dieser Seite zu veröffentlichen. (kontakt((at))ipsas.de)
IPSASB veröffentlicht "The Road to Accrual Accounting in the United States of America"
30.3.2006 Das IPSASB hat ein Informationspapier über den Weg zum Accrual Accounting in den USA veröffentlicht.
IPSAS in "Der Neue Kämmerer"
15.3.2006 Mit dem Thema IPSAS beschäftigen sich gleich zwei Artikel in der letzen Ausgabe des „Der Neue Kämmerer“. Isabelle Srocke gibt unter dem Titel „IPSAS auf dem Vormarsch“ einen allgemeinen Überblick über das Thema. Kuno Schedler kommentiert die IPSAS-Aktivitäten in der Schweiz.
Srocke betont in ihrem Artikel, dass sich das IPSASB nunmehr auf spezifische Themen der Öffentlichen Hand konzentriert – in der Vergangenheit lag der Fokus eher darauf, privatwirtschaftliche Regelungen der IFRS in die IPSAS zu transformieren.
Schedler geht in seinem Kommentar auf die Problematik der Entharmonisierung der öffentlichen Rechnungslegungsmodelle im Zuge der Umstellung auf die Doppik bzw. Neuer Steuerungsmodelle ein.
Consultation Paper zum Thema „Heritage Assets“
28.2.2006 Das IPSASB hat ein „Consultation Paper“ zum Thema Heritage Assets veröffentlicht. Heritage Assets sind Vermögenswerte von kultureller, künstlerischer und historischer Signifikanz sowie Naturdenkmäler. Da diese Vermögenswerte vielfach von der öffentlichen Hand gehalten werden, besteht die Notwendigkeit hierzu Rechnungslegungs-Standards zu erarbeiten. Die Kommentierungsfrist endet am 30. Juni 2006.
UN vor IPSAS Einführung
23.12.2005 Die Vereinten Nationen werden anlässlich ihrer Vollversammlung im Juni 2006 über die Ausrichtung ihres externen Rechnungswesens an die IPSAS entscheiden. Eine interne Vorlage schlägt vor, IPSAS aufgrund ihrer hohen Qualität für alle UN-Organisationen zum verbindlichen Standard zu erheben.
Bei einer Zustimmung wären die Vereinten Nationen neben der OECD, der NATO und der Europäischen Kommission eine weitere bedeutende internationale Organisation, die ihr Finanzreporting an den IPSAS ausrichtet. Eine positive Entscheidung hätte nicht nur Signalwirkung für andere Organisationen sondern auch für Regierungen, die Zuschüsse von den Vereinten Nationen erhalten. (Quelle: IPSASB Update 3 - December 2005)
IPSAS auf der 1. Hamburger Fachtagung zur Reform des staatlichen Rechnungswesens
Auf der 1. Hamburger Fachtagung zur Reform des staatlichen Rechnungswesens wurden auch die IPSAS diskutiert - mehr dazu unter IPSAS-Kurzbeiträge.
Europäische Kommission passt Rechnungswesen an IPSAS an
25.04.2005. Als eine der ersten Institutionen in Europa hat die Europäische Kommission ihr Rechnungswesen modernisiert und an die Anforderungen der International Public Sector Accounting Standards (IPSAS) angepasst. Funktionen der Branchenlösung SAP for Public Sector unterstützen die Organisation jetzt bei der Buchführung, gewährleisten einen besseren Überblick über Finanzetats und garantieren die Einhaltung internationaler Vorgaben für die Rechnungslegung. Das neue Buchführungssystem enthält Funktionen zur periodengerechten Abgrenzung von Finanzströmen und zur Mittelüberwachung aus der Branchenlösung SAP for Public Sector. (Quelle: Pressemitteilung von SAP)